Das Handwerk hat Wünsche an die Politik
SPD-Kreistagsfraktion im Gespräch mit Vertretern des Handwerks
Dietzenbach/Kreis Offenbach - In diesem Jahr kann das Handwerk im Kreis Offenbach 2,4 Prozent mehr abgeschlossene Ausbildungsverträge melden. Das kündigte der Geschäftsführer der Handwerkskammer Offenbach Helmut Geyer bei einem Informationsgespräch mit der SPD-Kreistagsfraktion an. Die Zahl der offenen Stellen ist allerdings noch nicht ausgeschöpft. Derzeit können Bewerber noch unter 100 Ausbildungsmöglichkeiten wählen. Geyer kritisierte in diesem Zusammenhang, dass immer weniger Schüler nach der Pflichtschulzeit die Schule verlassen, sondern sich für Weiterbildungsangebote interessieren. Diese fehlten dann dem Handwerk. Er forderte deshalb eine bessere Verzahnung von Schule und Arbeitswelt zu schaffen.
Handwerkskammer-Präsident Wolfgang Kramwinkel wünscht sich eine Fortsetzung des gelockerten Vergaberechtes, das bei den Konjunkturprogramm angewendet wurde. Im Hinblick auf die nach seiner Ansicht unzufriedene Vergabepraxis bei den PPP - Schulprojekten erinnerte Kramwinkel an seine Forderung bei der Vergabe auch Bietergespräche zuzulassen, wie sie mit großem Erfolg im Kreis Bergstrasse und im Main–Kinzig-Kreis praktiziert würden.
Der Vorsitzende des Arbeitskreises Finanzen der SPD-Kreistagsfraktion Rolf Wenzel (Seligenstadt) kündigte an, sich bei den Gesprächen mit der Kreisverwaltung für diese Belange des Handwerks einsetzen zu wollen. Gleichzeitig würdigte er, dass die Handwerksbetriebe großen Wert auf die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer legen und fast auf keine Leiharbeiter zurückgreifen, sondern sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen den Vorzug gäben.