Wirtschaftsförderung vernetzen
Austausch zwischen Kreishandwerkerschaft und SPD Kreistagsfraktion
Als „fast traditionelle Begegnung“ bezeichnete Fraktionsvorsitzender Werner Müller, das Treffen bei dem sich die Kreistagsfraktion über die Lage des Handwerkes im Kreis Offenbach informiert.
Das Handwerk sei im Großen und Ganzen gut durch die Krise gekommen, berichtet der Vorsitzende der Kreishandwerkerschaft Wolfgang Kramwinkel. Insbesondere Gewerke, die im Bereich der energetischen Sanierung tätig seien, seien gut ausgelastet. Viele Auftraggeber investierten in ihr Eigentum. Negativ sieht er eine drohende Einkaufspreiserhöhung. Aufträge der Öffentlichen Hand litten unter den finanziellen Engpässen vieler Kommunen, ergänzt der Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Helmut Geyer und warnt: „Durch einen Investitionsstau fallen die Kosten vielfach auf die Gemeinden zurück.“
Besonders interessierte die Mitglieder der Kreistagsfraktion die Lage auf dem Ausbildungssektor. 480 Ausbildungsanfänger gibt es derzeit in handwerklichen Berufen, davon viele mit Hauptschulabschluss und viele mit Migrationshintergrund. Mädchen seien noch immer unterrepräsentiert.
Der Rückzug aus der Solarförderung sei insofern proplematisch, als sie zu abrupt erfolgt sei, die Betriebe hatten keine Möglichkeit, sich darauf einzustellen.
Bei der Frage nach der Konkurrenz aus dem Internet durch Billiganbieter zeigten sich die Handwerker selbstbewusst. Solche Angebote würden mit gutem Grund oft nur einmalig genutzt. Auch ausländische Anbieter kämen kaum zum Zuge.
Als Aufgabe der Politik formulierte Helmut Geyer die bessere Vernetzung der Wirtschaftsförderung vor Ort um ein Gegengewicht zum mächtigen Frankfurt zu bilden.