SPD im Kreis Offenbach fordert klimafreundliche Finanzierungswende beim ÖPNV
Der öffentliche Nahverkehr muss für alle kostenlos werden
Für die SPD im Kreis Offenbach ist der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) die wichtigste Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung im Ballungsraum Rhein-Main.
„Dem bisher autogerechten Kreis Offenbach wollen wir mit Blick auf den Klimawandel und der dringend erforderlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes ein umweltfreundliches Mobilitätskonzept entgegensetzen,“ erklärt Werner Müller, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion. Es sei Zeit endlich neue Wege zu gehen. „Für uns gehört dazu nicht nur ein zukunftsfähiges Angebot aller öffentlichen Verkehrsmittel von Bahn und Bus bis „Hopper“, sondern insbesondere die kostenfreie Nutzung des gesamten öffentlichen Personennahverkehrs für alle. Das heißt, der ÖPNV soll zukünftig bundesweit komplett über Steuern finanziert werden.“
Wie der Vorsitzende der SPD Kreis Offenbach, Ralf Kunert hervorhebt, ist diese Position einer der wichtigsten Bestandteile im Wahlprogramm der Kreis-SPD für die Kommunalwahl am 14. März.
Die SPD im Kreis Offenbach ist überzeugt: „Diese klimafreundliche Finanzierungswende im ÖPNV ist eine Maßnahme, die sich schneller umsetzen lässt als viele andere in diesem Bereich.“ Ein weiterer Nebeneffekt mit großem Entlastungspotential sei, dass nicht nur der Verkauf und Kauf von Tickets, sondern auch die Fahrscheinkontrollen samt der leider häufig unumgänglichen gerichtlichen Nachverfolgungen überflüssig würden.
Hinzu komme, dass der unbedingt notwendige Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs von der Regionaltangente West (RTW) über die Elektrifizierung der Dreieichbahn bis hin zur Kapazitätserhöhung der Odenwaldbahn mit Taktverdichtung und intelligenter Verknüpfung mit allen anderen Verkehrsmitteln vom Auto – insbesondere dem Carsharing – über den Radverkehr oder Rollerverleihsystemen nicht nur großer Investitionen bedürfe: „Bei den gegenwärtigen Planungszeiträumen sind diese Projekte leider nicht von heute auf morgen zu realisieren!“, erläutert Kai Gerfelder, der umweltpolitische Sprecher der Kreistagsfraktion. „Wir brauchen dringend eine Verfahrensbeschleunigung für Infrastrukturmaßnahmen auf der Schiene. Seit dem Jahr 2004 ist das Schienennetz um keinen einzigen Kilometer ergänzt worden. Beim derzeitigen Planungsrecht werden wir noch Jahre für die Umsetzung all der wichtigen Projekte im Rhein-Main-Gebiet brauchen. Mit Blick auf den Klimawandel ist es aber allerhöchste Zeit so schnell und effektiv wie möglich zu handeln. Deshalb ist die Abschaffung von ÖPNV-Tickets jetzt ein richtiger Schritt mit Blick auf eine gelingende umweltfreundliche Verkehrswende.“