Pressemeldungen der SPD im Kreis Offenbach

Familie Khateeb aus Dietzenbach nicht abschieben

Dietzenbach. Die SPD im Kreis Offenbach wendet sich mit aller Entschiedenheit gegen das anscheinend noch immer bestehende Vorhaben der hiesigen Ausländerbehörde, die in Dietzenbach ansässige Familie Khateeb abzuschieben.

Die SPD appelliert an den Petitionsausschuss des Hessischen Landtags, die ihm seit August 2009 vorliegende Petition nach Prüfung der Sach- und Rechtslage, insbesondere auch der humanitären Implikationen dieses Falles, der Landesregierung zur Berücksichtigung zu überweisen.

Begründung:

Die palästinensische Familie Khateeb - Mutter Najah K. (47) und ihre 7 Kinder Hassan (22), Haitham (20), Amal (17), Yasmin (15), Mohammed (14), Sara (12) und Abdul Hamid (10) - wohnt seit 1992 ununterbrochen in der Bundesrepublik Deutschland, und zwar in Dietzenbach, der Kreisstadt des Kreises Offenbach.

Der älteste Sohn Hassan studiert an der Joh. Wolfgang Goethe - Universität in Frankfurt am Main im 2. Semester Rechtswissenschaften, seine beiden nächsten Geschwister Haitham und Amal erreichen in diesem bzw. im nächsten Jahr ihren Schulabschluss mit dem Fachabitur an der Theodor Heuss - Fachoberschule in Offenbach am Main, alle anderen Geschwister besuchen, ebenfalls erfolgreich, Dietzenbacher allgemein bildende Schulen.

Die gesamte Familie ist in die hiesige Gesellschaft vollständig integriert. Alle Kinder sprechen perfekt deutsch, allerdings kaum arabisch. Sie nehmen hier am gesellschaftlichen Leben teil, gehören einem großen Freundeskreis an.

Abgesehen von allfälligen humanitären Aspekten, die im Falle dieser Familie mit aller Deutlichkeit für deren weiteren Verbleib in Deutschland sprechen, sollte nicht außer Acht gelassen werden, welchen Gewinn unser Land damit erzielt, dass gut integrierte, bei uns gut ausgebildete junge Menschen hier willkommen geheißen und angemessen gefördert werden; und welchen Verlust unsere älter werdende Gesellschaft immer wieder durch absurde Abschiebeaktionen gegenüber jungen Erwachsenen, Jugendlichen und sogar gegenüber Kindern erleidet.