Die SPD schickt Zimmermann mit Rückenwind in den Bundestagswahlkampf
Wahlkreisversammlung tagt in Zeiten der Corona-Krise unter veränderten Bedingungen
Die SPD in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Offenbach und im Odenwaldkreis kam am Mittwochabend, 2.12.2020 zur Versammlung in der Stadthalle in Groß-Umstadt zusammen. Die Delegierten votierten mit 95 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen für den amtierenden SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Zimmermann. Die Versammlung erfolgte zur Kandidatenaufstellung für die im nächsten Jahr stattfindenden Bundestagswahl. Zimmermann tritt erneut für das Direktmandat im Wahlkreis Odenwald an und will bis zum voraussichtlichen Wahltag am 26. September 2021 um das Direktmandat mit der SPD kämpfen.
Die Besonderheiten und Herausforderungen der Corona-Pandemie prägten das Zusammentreffen der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten. Im Vorfeld hatten sich die drei SPD-Unterbezirke auf individuelle Sitzplätze, ständige Maskenpflicht während der Veranstaltung sowie eine deutlich kleinere Anzahl an Delegierten verständigt. Hinzu wurde mit der Stadthalle in Groß-Umstadt der aktuelle Ausweichsitz des Kreistages Darmstadt-Dieburg gewählt. Somit konnte auf die Erfahrungen und das Hygienekonzept zurückgegriffen werden. Die Sitzung wurde vom odenwälder SPD-Chef und Kreistagsvorsitzenden Rüdiger Holschuh geleitet.
Im Vorfeld hatte der Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Zimmermann den SPD-Mitgliedern bei einem Video-Forum mit der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzenden Nancy Faeser für Fragen und Diskussion zur Verfügung gestanden. Zimmermann sprach in seiner Bewerbungsrede über die Stärke und Tatkraft der SPD in Regierungsverantwortung. „Kurzarbeit rettet millionenfach Arbeitsplätze und wäre in dieser Form ohne die SPD nicht möglich. Es braucht eine Kraft, die die Beschäftigten in diesem Land unterstützt und organisiert“, rief Zimmermann den Delegierten zu. Einen großen Dank sprach der Bundestagsabgeordnete an alle kommunalen Verantwortungsträger aus. Ohne die Landräte, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister und die vielen ehrenamtlichen Politikerinnen und Politiker, wäre die Corona-Krise nicht zu bewältigen gewesen. Kritik äußerte Zimmermann am Corona-Management der Landesregierung: „Es kann nicht sein, dass neue Regelungen aus Wiesbaden immer am Freitagnachmittag kommen und die Kreise und Kommunen dann über das Wochenende zusehen müssen was sie damit machen.“ Der langanhaltende Applaus unterstrich, dass Zimmermann hier einen Nerv der kommunalen Familie getroffen hatte.
Außerdem unterstrich Zimmermann, der in der SPD-Bundestagsfraktion für das Thema Digitalisierung Verantwortung trägt, dass der Gesellschaft tiefgreifende Umbrüche bevorstehen: „Wir als SPD bieten Sicherheit im Wandel. Dazu gehört sich der immer größer werdenden Macht der Internetkonzerne entgegenzustellen. Sie bedrohen unsere lokale Vielfalt und die Unternehmen drücken sich vor ihrer Verantwortung, einen Beitrag für unsere Gesellschaft zu tragen.“ Es könne nicht sein, dass Google, Amazon, Facebook und Co sich die Taschen voller machen und die Menschen und die Lebensqualität vor Ort auf der Strecke blieben, so Zimmermann kämpferisch. Auch zu einem weiteren großen Thema nahm Zimmermann klar Stellung: „Nur wir als SPD werden es schaffen den Klimawandel sozial gerecht zu organisieren und umzusetzen.“ Es sei einfach in abstrakter Form ganze Industrien zu streichen. Die Schicksale der Beschäftigten und ihrer Familien seien aber sehr konkret erinnerte Jens Zimmermann und verwies auf die aktuelle Situation bei Continental in Babenhausen, wo tausende Arbeitsplätze in der Automobilindustrie abgebaut werden sollen.
Heike Hofmann, Vize-Präsidentin des Hessischen Landtages und SPD-Unterbezirksvorsitzende Darmstadt-Dieburg, lobte das außergewöhnliche Engagement und gehörte zu den ersten Gratulantinnen am Nominierungsabend.
Dr. Jens Zimmermann (39) lebt in Groß-Umstadt und ist zurzeit im Finanz- und Digitalausschuss sowie als digitalpolitischer Sprecher für die SPD-Bundestagsfraktion aktiv. Außerdem ist er Vorsitzender der hessischen SPD-Abgeordneten im Deutschen Bundestag. Zuletzt übernahm er die Funktion des Obmanns der SPD-Bundestagsfraktion im parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Wirtschaftsskandal Wirecard. Regelmäßig bietet er als Bundestagsabgeordneter der Region Telefonsprechstunden an, damit auch in diesen schwierigen Zeiten Bürger/-innen die Möglichkeit haben, ihre konkrete Sorgen mitzuteilen. Im Sommer nutzt er die Parlamentsferien für eine Sommertour und eine Dialogtour mit dem kleinsten Biergarten der Welt.