Die (digitale) Entscheidung zählt: Das Organspende-Register startet
Unter dem Leitbild „Die Entscheidung zählt!“ – wird aktuell bundesweit auf die Organspende aufmerksam gemacht und die Bürgerinnen und Bürger dazu ermutigt, eine individuelle Entscheidung für oder gegen die Organspende zu treffen. Der Odenwälder Bundestagsabgeordnete Jens Zimmermann nutzt die Gelegenheit, für eine Entscheidung zu werben: „Wichtig ist nicht, wie sie sich entscheiden, sondern dass sie eine Entscheidung treffen.“
Seit dem 18. März 2024 kann die individuelle Entscheidung auch online über das neue Organspende-Register der Bundesregierung getroffen werden. Eine Registrierung unter www.organspende-register.de ist mithilfe eines Ausweisdokuments mit eID-Funktion möglich. Zwischen Juli und September soll die Authentifizierung auch mit der Gesundheits-ID möglich sein. Das Register erfüllt höchste datenschutzrechtliche Anforderungen.
„Mit dem neuen Organspende-Register haben wir die Hürden für eine Entscheidung abgesenkt. Das Register ist ein zentraler Baustein, um die Anzahl der Spenden zu erhöhen und damit zu einer besseren Versorgung der Patientinnen und Patienten beizutragen“, erklärt Zimmermann.
Auch Ärztinnen und Ärzten wird es erleichtert, die Spendenbereitschaft eines potenziellen Organspenders schnell und verlässlich zu klären. Vor allem aber entlastet es Angehörige im Ernstfall von einer schweren Entscheidung. Denn eine im Organspende-Register dokumentierte Entscheidung sorgt für Klarheit und Sicherheit.
Noch immer warten rund 8.500 Personen in Deutschland auf ein Spenderorgan. Auch wenn 2023 nach fünf Jahren des Rückgangs wieder ein Anstieg von postmortalen Organspenden zu verzeichnen war, ist die Anzahl gespendeter Organe im internationalen Vergleich weiterhin viel zu gering. Nach wie vor hat eine Minderheit der Bevölkerung ihren individuellen Willen zur Organspende schriftlich festgehalten. Oft wissen Angehörige nicht, ob die verstorbene Person zu einer Organspende bereit gewesen wäre – und entscheiden sich im Zweifel oft gegen die Spende. „Deshalb ist es wichtig, dass wir uns entscheiden und die Entscheidung einsehbar wird“, sagt Zimmermann.