Corrado Di Benedetto (SPD): Hessischer Lehrplan für Sexualerziehung ist zeitgemäß
In einer Aktuellen Stunde des Hessischen Landtags der Grünen für eine offene Gesellschaft, Respekt, Akzeptanz und Vielfalt hat der SPD-Landtagsabgeordnete, Corrado Di Benedetto, den hessischen Lehrplan für Sexualerziehung als „zeitgemäß und richtig“ bezeichnet und für die Kundgebung gegen das homophobe Netzwerk „Demo für Alle“ aufgerufen. Di Benedetto sagte dazu am Donnerstag in Wiesbaden: „Nachdem das Netzwerk im Oktober 2016 in Wiesbaden aufmarschierte und großen Gegenwind aus den Reihen des „Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung“ zu spüren bekamen, richtet es nun für den 6. Mai ein Symposium im Wiesbadener Kurhaus aus. Aus Sicht der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag ist es ein erneuter Versuch den Hessischen Lehrplan für Sexualerziehung zu kritisieren und mit Hilfe von pseudowissenschaftlichen Abhandlungen dagegen Stimmung zu machen. Diesem Ansinnen müssen wir uns entgegenstellen.“
„Eine stärkere Berücksichtigung und eine angemessene Behandlung von Homo-, Bi-, Trans-, und Intersexualität im Unterricht tragen dazu bei, gegenseitiges Verständnis zu fördern und Diskriminierung durch Ausgrenzung und Mobbing vorzubeugen. Die SPD begrüßt deshalb den neuen Lehrplan für Sexualerziehung an allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Hessen und unterstützt das darin enthaltene Ziel, Schülerinnen und Schülern ein offenes, diskriminierungsfreies und wertschätzendes Verständnis für die Verschiedenheit und Vielfalt der partnerschaftlichen Beziehungen, sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten in unserer Gesellschaft zu vermitteln“, so der SPD-Abgeordnete.
„Die Entscheidung des Landes Hessen, die Akzeptanz unterschiedlicher Partnerschaftsformen und Verständnisse von Familie, sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten zum Gegenstand der Sexualerziehung zu erklären, findet die uneingeschränkte Zustimmung der SPD. Darum begrüßen wir den Aufruf zur Kundgebung gegen das Symposium der „Demo für Alle“. Wir wollen zeigen, dass die breite Mehrheit der Gesellschaft, über viele Partei- und Organisationsgrenzen hinweg ein friedliches Miteinander in Akzeptanz und Vielfalt lebt und befürwortet“, so Di Benedetto.