Pressemitteilung der SPD-Fraktion im Kreistag

SPD-Kreistagsfraktion im Gespräch bei der IHK

Kreis Offenbach/Dietzenbach – Sorgen macht sich die SPD-Kreistagsfraktion über die zunehmende Zahl von Hauptschulabgängern ohne Abschluss. Die Zahl wird landesweit auf bis zu 20 Prozent geschätzt. Bei einem Gespräch mit der Industrie -und Handelskammer Offenbach kündigte Fraktionsvorsitzender Werner Müller (Dreieich) an, dass es trotz schwieriger Haushaltslage keine Mittelkürzung bei der Förderung von Ausbildung durch den Kreis Offenbach geben werde. Für diese Maßnahme sind 340 000 Euro im Etat eingestellt, die zur Zeit vollständig der Pittler AusbildungsGmbH in Langen zufließen. Es werde allerdings geprüft – so Müller weiter - ob diese Kreiszuwendung für fünf Ausbildungsplätze weiter bei Pittler oder anderenorts vergeben werden sollten. IHK-Geschäftsführerin Eva Dude kündigte in diesem Zusammenhang an, dem Kreis Offenbach dazu Überlegungen zu unterbreiten.

Zuvor wiesen die IHK-Vertreter bei dem Gespräch darauf hin, dass sich die Ausbildungssituation in ihrem Bezirk verbessert habe. So habe man in diesem Jahr eine Steigerung der Ausbildungsverträge der IHK-Mitglieder in Stadt und Kreis Offenbach um 9,4 Prozent feststellen können, konkret bedeute das – Stand Ende Oktober -  genau 1508 Plätze. Zu diesem Zeitpunkt gebe es auch noch 56 unbesetzte Ausbildungsstellen.

Konsens herrschte auch zwischen der IHK und der SPD-Kreistagsfraktion darüber, dass dringliche Initiativen zur Behebung des Facharbeiterkräftemangels in die Wege eingeleitet werden müssten. Neben hoher Qualität und hohen Ansprüchen bei der Ausbildung – wie bei der Pittler in Langen -  bedürfe es besonderer Anstrengungen, in die Breite der Auszubildenden hinein zu wirken und auch die Angebote zur Weiterbildung insbesondere für Beschäftigte über 50 Jahre zu verbessern. „Hier sind neue Überlegungen anzustellen“, so die gemeinsame Meinung.