Keine Bundeswehrnachwuchsgewinnung bei Jugendlichen an Schulen
Antragsteller: SPD-Ortsverein Neu-Isenburg
Die SPD-Bundestagsfraktion und das Bundeskabinett werden aufgefordert, umgehend ein Werbeverbot der Bundeswehrnachwuchsgewinnung gegenüber Jugendlichen unter 18 Jahren an Schulen für den Dienst an der Waffe durchzusetzen.
Begründung:
Artikel 38 der Kinderrechtskonvention macht dahingehend deutlich: Kinder sollen aus militärischen Konflikten herausgehalten werden!
Deutschland wurde bereits 2014 durch die UN aufgefordert die Rekrutierung von Minderjährigen einzustellen. Nach wie vor können unter 18-jährige den Dienst an der Waffe antreten. Diese Rekrutierung wird weiterhin durch aktives Bewerben an Berufsinformationsbörsen, Messen wie die „GamesCom“, durch Nachwuchsoffiziere die Werbeaktionen an weiterführenden Schulen durchführen, entsprechende Werbung auf „social media“ vorangetrieben.
„Wehrbeauftragte fordert Bundeswehr-Werbung an Schulen
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl (SPD), hatte deshalb gefordert, die Bundeswehr solle an allen Schulen in Deutschland um Nachwuchs werben dürfen. "Jugendoffiziere informieren hervorragend über die Bundeswehr", sagte sie dem Nachrichtenportal "t-online.de". Dies sei keine "aggressive Werbung, sondern klärt über die Arbeit der Bundeswehr auf". Sie schlug außerdem vor, junge Leute für die Bundeswehr zur Musterung einzuladen, die sich "an alle Geschlechter richten" solle.
Högl verband diesen Vorstoß mit der Idee eines verpflichtenden Dienstjahres für junge Menschen im zivilen oder militärischen Bereich. Nach der Musterung könnten sich die jungen Leute, sofern sie "wehrfähig" seien, entscheiden, ob sie sich bei der Bundeswehr engagieren wollten oder anderswo…“
Quelle: Fr., 2.6.2023 14:00 Uhr, SWR4 BW am Nachmittag, SWR4 Baden-Württemberg