Wasserversorgung im Kreis Offenbach in Zeiten des Klimawandels
Die SPD Kreistagsfraktion besucht den Zweckverband Wasserversorgung Stadt und Kreis Offenbach.
Der Kreisbeigeordnete und derzeit stellv. Vorsitzende des ZWO, Carsten Müller, informierte gemeinsam mit dem Geschäftsführer Herrn Petermann von der ZWO, die SPD Kreistagsfraktion.
Der Klimawandel und die daraus resultierende Trockenheit führt zur Reduzierung des verfügbaren Wassers. Auf der anderen Seite nimmt aufgrund der Bevölkerungszunahme im Kreis und in der Region der Bedarf stetig zu. Das stellt die Wasserversorger vor große Herausforderungen. Derzeit liegt beim ZWO die Auslastung der genehmigten Wassermengen bereits bei 98-99 %. Der steigende Bedarf kann damit nicht bedient werden.
Herr Petermann erläuterte weiterhin, dass Anträge auf Erhöhung der genehmigten Fördermengen gestellt sind, die seit mehreren Jahren vom zuständigen Regierungspräsidium nicht beschieden sind.
Parallel dazu verstärkt der ZWO seine Bemühungen, Wege und Lösungen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Ressource Wasser zu finden. So arbeitet der ZWO beim Projekt „Regionales Wasserressourcenmanagement Rhein-Main“ mit.
Erst vor kurzem erhielt der ZWO einen Förderbescheid des Hessischen Umweltministeriums. In den kommenden zwei Jahren sollen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Städten kommunale Wassernutzungskonzepte entwickelt werden. Damit sollen für jede Stadt und Gemeinde konkrete Vorschläge erarbeitet werden, wie sparsam mit dem Wasser umgegangen oder alternative Möglichkeiten wie Brauchwassernutzung eingesetzt werden können.
Die Mitglieder der Fraktion diskutierten intensiv über die Folgen der momentanen Situation, die auch konkret in den Städten und Gemeinden zu spüren sein werden. So muss der ZWO momentan als „Träger öffentlicher Belange“ negative Stellungnahmen abgeben, wenn es um die Ausweisung neuer Baugebiete geht. Ähnliches gilt für Industrie- oder Gewerbeanlagen, die geplant werden und die einen hohen zusätzlichen Wasserbedarf haben.
Insgesamt wurden viele interessante und brisante Aspekte rund um das Thema Wasser angesprochen. Der Fraktionsvorsitzende Werner Müller fasste die Diskussion am Ende zusammen: „Das wird sicherlich nicht der letzte Besuch beim ZWO gewesen sein. Das Thema Wasser wird in unserer Arbeit hier vor Ort einen höheren Stellenwert erhalten müssen. Es wird ein Umdenken geben müssen.“