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Ein verspäteter Muttertagsausflug

Einen verspäteten Muttertagsausflug unternahmen die sozialdemokratischen Frauen im Kreis Offenbach zum ZenJA, dem Zentrum für Jung und Alt, in Langen. Mit den dort tätigen Frauen und der Langener SPD-Politikerin Margrit Jansen , Mitbegründerin des Mütterzentrums Langen, wollten die Sozialdemokratinnen diskutieren, welche Forderungen Frauen erheben müssen, um wirkliche Gleichstellung in der Gesellschaft zu erreichen und die Verheißungen des Grundgesetzes, das in dieser Woche 75 Jahre feiert, einzulösen.

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Dass 56% der jungen Menschen lieber in der Vergangenheit leben wollen, ist ein bestürzender Befund. Es zeigt, dass der Zukunftsoptimismus weitgehend fehlt, obwohl 65% der Deutschen zufrieden damit sind, wie Demokratie in Deutschland funktioniert. Was sich ändern muss, um Frauen und Männer wieder optimistischer in die Zukunft blicken zu lassen, war den Sozialdemokratinnen in der Diskussion schnell klar.

Die Schuldenbremse muss weg! Wichtige Zukunftsinvestitionen bleiben sonst auf der Strecke: Bildung, Qualifizierung, Integration, Ausbau und Sanierung der Infrastruktur sind dringend, um die Zukunft nicht zu verspielen!

Um Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erreichen, brauchen wir gute, möglichst kostenfreie Kinderbetreuung, die für alle Kinder die Grundvoraussetzung schafft, eine gute Ausbildung zu bekommen und im Leben erfolgreich zu sein. Gute Bildung darf nicht länger vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Deshalb muss auch Steuergerechtigkeit hergestellt werden durch höhere Besteuerung von Hochvermögenden.

Das Ehegattensplitting muss abgeschafft und im Gegenzug die Care-Arbeit auf beide Partner verteilt werden. Das geht bei kürzerer Arbeitszeit für beide Partner. Vollzeit für beide bei verkürzter Arbeitszeit für beide – dann geht’s! Schöner Nebeneffekt: die vorprogrammierte Altersarmut bei Frauen sinkt! Verkürzte Vollzeit für beide, dann kommt die ganze Familie auf ihre Kosten! Zusätzlich fordern die Sozialdemokratinnen eine Mindestrente.

Die Entkriminalisierung der Abtreibung war ein wichtiges Thema der Diskussion. Die schiefe Regelung: „Abtreibung verboten, aber straffrei mit Konditionen“ muss fallen. Nur so ist volle Selbstbestimmung möglich. Frankreich und die Verankerung der Selbstbestimmung als Grundrecht ist ein gutes Vorbild!

Gewalt gegen Frauen besser bekämpfen, steht ganz oben auf der Forderungsliste der Frauen. Jeden dritten Tag stirbt eine Frau – von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet! Die Istanbul-Konvention, die verbindliche Kriterien für den Schutz von Frauen vor Gewalt vorgibt, muss auch in Deutschland (und Hessen) endlich adäquat umgesetzt werden. Dass in der Europäischen Union das Thema Vergewaltigung auf Intervention der FDP ausgeklammert wurde, kann man nur als Skandal bezeichnen! „Nur Ja heißt Ja!“, diesen Grundsatz fordern die Sozialdemokratinnen auch in Deutschland festzuschreiben.

Dank geht an die Frauen des ZenJA für ihren gewaltigen ehrenamtlichen Einsatz, wo jede Hauptamtliche nochmal die Hälfte ihrer regulären Arbeitszeit ehrenamtlich obendrauf arbeitet.

Ein besonderer Dank geht an Margrit Jansen, die mit ihrem eindrucksvollen Vortrag die anwesenden Frauen ermutigt hat, für Demokratie und Gleichstellung weiter zu kämpfen.

Auf dem Bild zu sehen: 1. Reihe von rechts: Sabine Wagner, Sarah Schöche, Monika Kunz, 2. Reihe von rechts: Margrit Jansen, Uta Zapf, Iris Jarschel, 3. Reihe von rechts Angelika Gottschling, Monika Lehr-Horch (AG 60 plus), letzte Reihe: Natalja Schwert, Sibel Yilmaz, Cornelia Seiffert.